Leserbrief: "Beim Meckern hängengeblieben"

um Artikel „Auf dem Holzweg?“ in der Straubinger Rundschau vom 30. Dezember 2021

Grünen-Stadträtin Feride Niedermeier hat offenbar neue Erkenntnisse zum Rathaus-Wiederaufbau gewonnen. Inzwischen zeichne sich ihrer Meinung nach ab, dass „das Rathaus weniger Räume für Beamte haben werde als vorher.“ „Das hätte man vorher sagen müssen“, lässt sie wissen. Für diese interessanten Äußerungen gibt es zwei mögliche Erklärungsansätze: Entweder hat Feride Niedermeier die Pläne jetzt erst betrachtet, oder sie hat sie jetzt erst verstanden. Die Entscheidung, die bisherigen Büroräume im 1. Obergeschoss des Historischen Rathauses künftig als Foyer-Zone für den Rathaussaal zu nutzen, wurde schon vor Jahren getroffen. Sie wurde gemeinsam mit einer fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe als wesentliche Planungsgrundlage für den Wiederaufbau erarbeitet und im Stadtrat ausführlich öffentlich diskutiert und ganz bewusst bestätigt.

Einer breiten Stadtratsmehrheit waren und sind Räume für vielfältige kulturelle Nutzungsmöglichkeiten an dieser Stelle wichtiger als Büroräume. Neben der künftigen vollständigen Barrierefreiheit und der Möglichkeit der Einrichtung eines zentralen Bürgerservice im Erdgeschoss ist das ein ganz konkreter „Mehrwert für die Bevölkerung“. Wie bei vielen anderen Themen auch, sind die Straubinger Grünen beim Rathaus-Wiederaufbau leider beim Meckern hängengeblieben. Ei- gene Ideen und Lösungsansätze? Fehlanzeige!

Holger Frischhut
CSU-Fraktionsvorsitzender