Heute die. Morgen wer?
von CSU Fraktion

Zum Artikel „Lebenselixier unserer Gesellschaft“ in der Straubinger Rundschau vom 19. Mai.
Laut Ankündigung und Berichterstattung stand das Festival der Demokratie im Zeichen freiheitlicher Werte wie Toleranz, Vielfalt und Menschenwürde. Leider wurde dieses hehre Anliegen nicht von allen mitgetragen.
Am Stand der Partei Die Linke wurden Besucher eingeladen, Bälle auf Menschenköpfe zu werfen, deren Bilder auf Dosen aufgeklebt waren - auch Kinder und Jugendliche durften werfen. Wessen Köpfe waren das? Warum durfte man diese beballern, so dass sie laut scheppernd zu Boden fielen und dann sogar noch mit dem Fuß rumgeschubst wurden?
Mag diese Aktion auf den ersten Blick unterhaltsam erscheinen, so wirft sie auf den zweiten Blick erhebliche Fragen auf: Welche Botschaft wird hier von den Linken zum Ausdruck gebracht? Welches Menschenbild wird hier von den Linken vermittelt? Auf diese Menschen darf man draufhauen. Gerade Kinder und Jugendliche lernen durch so etwas – das bleibt hängen. Diesen Menschen gegenüber muss man keine Toleranz üben, die Vielfalt ihrer Meinungen ist irrelevant, sie haben ihre Menschenwürde verloren. Dabei hat niemand der Werfenden eine feindliche Beziehung zu den Menschen auf den Dosen. Es handelt sich um deutsche und internationale Politikerinnen und Politiker, die offenbar nach der Meinung der Mitglieder der Straubinger Linken keinen Umgang mit Toleranz, Vielfalt und Menschenwürde verdient haben - warum auch immer. Es entsteht der Eindruck: Wer nicht ins eigene Weltbild passt, hat keinen Anspruch auf respektvollen Umgang.
Haben wir nicht eh schon genug kriegerische Auseinandersetzungen in der Welt? Heute die. Morgen wer? Der Kommunalwahlkampf hat (noch nicht?) begonnen. Aber solche Aktionen werfen einen Schatten voraus. Bilder sind austauschbar. Die menschliche Sicht auf politisch Agierende ebenso. Der respektvolle Umgang miteinander sollte es nicht sein. Dessen müssen sich die Verantwortlichen der Friedenspartei Die Linke bewusst sein!
Andreas Fuchs
Stadtrat, CSU